Farbenfrohes Herbstfest-Konzert

Der Sängerbund Leutesheim feierte den Nachsommer am Samstag mit einem vielfältigen Programm in der bunt dekorierten Mehrzweckhalle. Zu seinem Herbstfest bot der 1862 gegründete Sängerbund Leutesheim am Samstag ein musikalisch vielfältiges Programm, das unter dem Motto „Colours of Music” stand. Dabei trat als Gastgeber zuerst der gemischte Chor Leutesheim auf mit rund 50 Stimmen. Daraus „schälte” sich dann das etwas kleinere Ensemble Ohrwürmer” heraus, um schließlich im Finale, mit vereinten Kräften, wieder alle zusammen zu singen. Die „Ohrwürmer” der kleine” Chor singt für gewöhnlich knifflige Stücke”, heißt es. Zum Beispiel, englische Texte. Auch der Jugendchor, von Hille Ziegler geführt, entzückte das Auditorium.

Die gesamtmusikalische Leiterin des Sängerbundes, Anne Demougin, stellte für dieses Konzert ein epochenübergreifendes Repertoire zusammen mit Liedern aus verschiedenen Stilrichtungen, welche alle in irgendeiner Art und Weise mit Farben zu tun haben. So erklangen herzerwärmend, sanft und voller Singfreude vom Sängerbund vorgetragen – „Greensleeves”, ein weltberühmtes englisches Volkslied aus dem Mittelalter, „Über dem Regenbogen” von Audrey Sny der aus dem Filmklassiker „Der Zauberer von Oz”. Dazu „Farbenspiel des Windes” von Alan Menken, aber auch das pfiffige „Rote Lippen soll man küssen” von Jerry Leiber und Mike Stoller. Bei dessen Refrain machte das Publikum begeistert mit, und die Sängerinnen auf der Bühne wedelten fröhlich mit knallroten Lippen aus Karton.

Der Jugendchor intonierte das Lied „Regenbogenfarben” von Kerstin Ott, während die „Ohrwürmer” mit „Black Bird” und “Yellow Submarine” von den Beatles sowie Mariah Careys „Hero” sich wiederum als leidenschaftliche “Troubadoure” erwiesen, die es wirklich drauf haben. Und als ein paar Sänger aus den Bullaugen eines großen „gelben U-Boots” aus Karton spritzig hinaussangen: „We are all in the Yellow Submarine, Yellow Submarine, Yellow Submarine!” wurde die Erheiterung in der Leutesheimer Festhalle riesig, und die Leute sangen inbrünstig mit.

Begleitet wurde der Chor von der sehr sensiblen Pianistin Tatjana Schlegel auf einem E-Piano. Ihr Solo mit Debussys „Claire de Lune” (1890 komponiert) wurde mit tosendem Applaus gefeiert. Danach war das Lob groß, denn wie schafft sie es nur, aus den Gedärmen einer elektronischen Kiste solche Musik hervorzuzaubern?”

Die Leutesheimer haben sich in diesem Jahr den Männerchor sowie den Frauenchor aus Zierolshofen eingeladen. Von ihrer Dirigentin Verena Lemiere geleitet, rundeten sie die Darbietung ab – mit „Tage wie diese” von Andreas von Holst, „Can You Feel The Love Tonight” von Elton John und das fetzige „Das kleine Schwarze” von Luis Fonsi – Kompliment an die Damen! Dazu kam das aus dem 17. Jahrhundert stammenden Lavender’s Blue”, nur vom Männerchor angestimmt. Dabei fielen die geschliffenen Stimmen besonders auf, perfekt aufeinander eingespielt, souverän. Perfekte Intonation, die Tempi saßen. Am Ende vereinten sich die 90 Stimmen aller Chöre in einem aberwitzigen musikali- schen Moment zum Filmhit „Der rosarote Pant/her”.

Das gesamte Konzert war von Schönheit, Heiterkeit und einer familiären Atmosphäre durchdrungen. Dazu trugen auch die Moderationen von Martina Gasi und Hille Ziegler bei. Nicht zu vergessen das bunte Outfit der Chöre sowie die Malereien der Kinder, welche passend zu jeweiligen Liedern auf die Leinwand projiziert wurden, und der herbstlich geschmückte Saal.

Text: Simona Ciubotura/red
Fotos: Sängerbund